Für B.
Ich sehe dich und dabei kommen mir die Tränen,
denn ich kann gar nicht oft genug erwähnen,
was für eine schöne Seele du bist
bloß, dass du das selbst zu oft vergisst.
Deswegen sollen diese Zeilen deine Erinnerung sein:
Du hast einen Grund auf dieser Welt zu sein.
Deine Augen sind müde und geschwollen,
alles in dir sehnt sich danach, zur Ruhe zu kommen.
Danach, dass dein Gedankenkarussell einfach mal stehen bleibt,
und dich nicht verzweifelt durch die Gegend treibt.
Deine Hände zittern und vor Kälte sind sie blau,
wenn du sie anschaust, weißt du ganz genau,
dass diese Kälte dein Inneres erzeugt,
weil deine Verzweiflung alles betäubt.
An manchen Tagen fällt es dir schwer, morgens aufzustehen,
und viel leichter, dich noch mal umzudrehen.
Noch einen Moment liegen zu bleiben,
um unter der schützenden Decke ein wenig zu verweilen.
Ich sehe dich und dabei kommen mir die Tränen,
denn ich kann gar nicht oft genug erwähnen,
was für eine schöne Seele du bist
bloß, dass du das selbst zu oft vergisst.
Deswegen sollen diese Zeilen deine Erinnerung sein:
Du bist mit deiner Situation nicht allein
und du hast einen Grund auf dieser Welt zu sein.
Ich erinnere mich genau an den Tag, als ich dich das erste Mal sah,
du saßt voller Zuversicht und Hoffnung da.
Du warst überzeugt, es in kleinen Schritten zu schaffen
und dich mutig und lebensbejahend auf den Weg zu machen.
Du sagtest, du möchtest wieder wachsen
und deine Ängste langsam hinter dir lassen.
Du sagtest, du möchtest für dich einstehen
und dich wieder selbstbewusst leuchten sehen.
Und ich verrate dir was:
Du hast in dem Moment so eine Stärke ausgestrahlt,
du hast damit den gesamten Raum ausgemalt.
Er leuchtete in den hellsten Farben,
denn sie haben deinen Lebensmut von innen nach außen getragen.
Diese positiven Gedanken sind nach wie vor da,
denn dein Wille, wieder zu wachsen, ist wahr.
Versuche, so oft wie möglich daran denken,
du kannst deine Perspektive jederzeit lenken.
Du kannst es schaffen, sie auf die Gegenwart zu richten,
dann kann deine Vergangenheit dein Glück nicht vernichten.
Denn auch wenn uns unsere Vergangenheit prägt,
ist es das Hier und Jetzt, das uns durchs Leben trägt.
Nur im Hier und Jetzt kannst du dich erschaffen
und dich für deine Träume auf den Weg machen.
Du kannst dich entscheiden, deiner Vergangenheit die Macht zu nehmen
und stattdessen deinen Wunsch zu wachsen weiter auszudehnen.
Und könntest du dich jetzt aus meinen Augen sehen,
dann würden auch dir die Tränen in den Augen stehen.
Dann würdest du selbst verstehen,
was für eine schöne Seele du bist,
bloß, dass du das selbst zu oft vergisst.
Deswegen sollen diese Zeilen deine Erinnerung sein:
Du hast einen Grund auf dieser Welt zu sein.
Und dieser Grund, hör genau zu,
dieser Grund, bist alleine du!
© Tabea Lettau